Fast ausgestorben und doch zurückgekommen - die Mopsfledermaus

Vielleicht hat der ein oder andere schon mal eine Fledermaus gesehen. Ein kleines schwarzes Etwas, das durch die Nacht fliegt. Doch eine Mopsfledermaus wird es wohl kaum gewesen sein. Denn sie ist eine sehr stark gefährdete Tierart, die es auch hier bei uns in Deutschland gibt. Vor einigen Jahren galt sie in vielen Teilen Deutschlands schon als ausgestorben. Sie hat ihren eher seltsamen Namen der Hunderasse Mops zu verdanken, da sie eine ähnlich flach gedrückte Schnauze besitzt. Die Barbastella barbastellus (lat.) ist etwa 9 – 12cm groß und wiegt ca. 6 – 14g. Dies sind ganz normale Werte für Fledermäuse. Doch warum ist gerade sie gefährdet? Das liegt unter anderem an ihrem außergewöhnlichen Jagdverhalten. Abb. 1

Sie stellt hohe Anforderungen an das Gebiet, in dem sie jagt. Es müssen genügend Insekten, Käfer und kleine Schmetterlinge vorhanden sein, die die Mopsfledermaus in der Abenddämmerung und Nacht jagt. Des Weiteren ist sie eine sogenannte „stumme“ Fledermausart. Dies bedeutet das ihre Ruffrequenz seltener erfolgt. Doch nun erfolgt ihr Comeback. In letzter Zeit wird sie in vielen Teilen Deutschlands wieder gesehen wird. Leider kann sie nicht gut erforscht werden, da ihre Population weiterhin gering ist. Das ist auch der Grund, weshalb nur wenig über sie b Abb. 2 bekannt ist. Man weiß, dass sie sehr kälteressistent ist und deshalb nur kurz in Höhlen und ähnlichem überwintern muss. Sie wird höchstens 18 Jahre alt und ist bereits nach einem Jahr geschlechtsreif. Langsam aber sicher hat sie sich wieder an ihre Umgebung angepasst. Wenn man also in nächster Zeit wieder mal eine Fledermaus sieht kann man überprüfen, ob ihre Nase platt gedrückt ist und möglicherweise hat man das Glück eine seltenen Mopsfledermaus gesehen zu haben.