Das Great Barrier Reef ist das größte Riff der Welt und eins der komplexesten Ökosysteme unserer Erde. Solch ein großes Ökosystem zu schützen, ist enorm schwierig. 2003 drohte ein Algenteppich die Korallen an der Küste von Cairns zu ersticken. Die Algen konnten sich in kurzer Zeit so stark vermehren, da durch die küstennahe Landwirtschaft viele Düngemittel direkt ins Meer gelangten. Solche über die Region hinausgehenden Einflussnahmen durch den Menschen, aber auch die Seesternplage im Jahr 2000, zeigen, dass die Möglichkeiten zum Schutz des Riffs begrenzt sind.
Die größte Bedrohung ist jedoch die prognostizierte Erwärmung der Erdatmosphäre um zwei Grad in diesem Jahrhundert. Den Temperaturanstieg werden viele Korallenarten wahrscheinlich nicht überleben. Und wenn die Korallen fehlen, sterben auch die Fische, Krebse und sämtliche andere Riffbewohner.
Zusätzlich wird der Meeresspiegel steigen wenn die Pole schmelzen und es wird immer häufiger zu Wirbelstürmen kommen. Dies alles und noch einiges mehr wird das Great Barrier Reef in Zukunft vor große Aufgaben stellen. Ob es denen auch gewachsen ist, ist für viele Wissenschaftler unklar. Sie fürchten, dass wir die letzte Generation sind, die das Great Barrier Reef in seiner vollen Pracht erleben können.
Vor 85 Millionen Jahren hat sich Neuseeland von der arktischen Platte gelöst. Seitdem ist die Flora und Fauna Neuseelands von Einflüssen von außen verschont geblieben. So konnte sich ein einzigartiges Ökosystem entwickeln. Man kann von einem spezifisch neuseeländischen Ökosystem sprechen, das einzigartig auf der Welt ist und viele Jahrtausende lang von Menschen unberührt blieb. So hat sich in den verschiedenartigen Lebensräumen Neuseelands eine Vielzahl von Vögeln entwickelt, von denen viele endemisch sind.
Etwa 250 verschiedene Vogelarten gibt es heute in Neuseeland. Leider sind viele dieser endemischen Vogelarten bereits ausgestorben, da die Vögel oftmals flugunfähig sind und dazu noch ihre Nester am Boden gebaut haben. Fressfeinde hatten sie ja ursprünglich nicht zu befürchten. Doch durch den Menschen sind gefährliche Fressfeinde nach Neuseeland gelangt, die dort eigentlich gar nicht hingehören (z.B. große Echsen). Die Vögel mussten sich im Laufe der Evolution nicht gegen diese Gefahren wappnen, und sind daher oft chancenlos, wenn sie angegriffen werden.
Durch solche Einflüsse von außen kann das sensible Ökosystem von Neuseeland komplett zusammenbrechen. Die Folgen für ganze Neuseeland sind fatal.